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Im Jahr 2004 hatte ich die Gelegenheit, "Die Reise mit der Drogeneisenbahn" auf der Fachkonferenz Sucht der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen in Bielefeld im Rahmen des Markts der Möglichkeiten vorzustellen. Dabei wurde ich auf den Informationsstand der Drogenhilfe Köln aufmerksam, an dem ich die Rauschsimulationsbrillen erstmals entdeckte. Diese erkannte ich seinerzeit als die perfekte Ergänzung für die Präventionsarbeit, insbesondere weil ich sie mit vorhandenen Filmsequenzen in meiner Präsentation als praktische Ergänzung verknüpfen konnte.

Im Laufe der Jahre entstand ein lebendiges Aktionspaket, bestehend aus insgesamt 10 Simulationsbrillen (Bezug von www.preventika.com), die sich in 6 verschiedene Simulationszustände unterteilen lassen:

- 2 x Alkoholbeeinflussung Tageslicht ca. 0,8 o/oo
- 2 x Alkoholbeeinflussung Tageslicht ca. 1,3 o/oo
- 1 Alkoholbeeinflussung Dunkelheit 1,4 o/oo
- 2 x Cannabis- und Opiatbeeinflussung
- 1 Drogenbeeinflussung allgemein
- 2 x LSD Beeinflussung

Der Aktionsraum wird mit verschiedenen Betätigungsfeldern aufgebaut, darunter:

- "Mensch ärgere Dich nicht"
- Formenkasten
- Türmchen bauen
- Slalomgang mit Pylonen
- Auf der Linie gehen
- Wohnungstüre im Kleinformat mit Schlüssel öffnen
- Ballwerfen
- "Blume" auf Flipchart malen (als Gruppe mit der Auflage, dass keine Blume die andere berühren darf)
- Einbeziehung örtlicher Begebenheiten (wie Händewaschen mit typischen Handlungen wie Seifenspender/Trockentuch nehmen usw.)
- Einbeziehung berufstypisch konditioniert haptischer Handlungen

Dieses sind bestehende Optionen, jedoch können jederzeit aiuch örtliche Begebenheiten oder spezifische berufliche Tätigkeiten in die Handlungsfelder integriert werden;- sprechen Sie mich gerne darauf an!

Die Teilnehmenden werden während der Aktionen fortwährend begleitet und über das, was gerade mit ihnen geschieht, aufgeklärt. Die beobachtende Rolle ist dabei genauso interessant und sinnstiftend wie für die Ausführenden selbst. Mir ist es wichtig, alle Stationen mit lebensweltorientierten Beispielen zu verknüpfen und Eigenerfahrungen abzufragen, um dem "stets aufkeimendem Spaßfaktor" mit Ernsthaftigkeit entgegenzuwirken.

Im Nachgang erfolgt eine gemeinsame Besprechung im Plenum, die regelmäßig sehr unterhaltsam ist. Dennoch erinnere ich stets wiederkehrend an den ernsthaften Hintergrund. Ich achte darauf, dass die Rauschbrillen nicht als Spaßfaktoren "missbraucht" und als solche verstanden werden.

Auf Wunsch kann der Rauschbrillenparcours im Kontext einer individuell gestalteten Modulveranstaltung im Themenbereich Alkohol mit Bestandteilen aus der Ausstellung "Kiffer's paradise" kombiniert werden.



Rauschbrillenparcours